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Häufig gestellte Fragen

Vor der Behandlung

Gibt es eine Warteliste?

In der Regel können Sie innerhalb einer Woche einen Termin in unserer Klinik erhalten.

Weshalb habe ich 5 Tage Bedenkzeit?

In den Niederlanden besteht für eine Abtreibung eine gesetzliche Bedenkzeit von fünf Tagen. Das bedeutet, dass Sie einen Besprechungstermin mit einem Arzt vereinbaren und nach dem Termin die Bedenkzeit einhalten müssen. Eine Behandlung kann ab dem 6. Tag nach dem Gespräch mit dem Arzt erfolgen.
Sind Sie noch keine 16 Tage überfällig? Dann gilt die gesetzliche Bedenkzeit von fünf Tagen nicht.

Kann ich ohne ärztliche Überweisung einen Termin vereinbaren?

Ist Ihre Periode nicht länger als 16 Tage überfällig? Dann benötigen Sie keine ärztliche Überweisung.

Ist Ihre Menstruation schon mehr als 16 Tage verspätet? Dann dient die Überweisung Ihres Hausarztes oder eines anderen Arztes als Beweis dafür, dass Sie mindestens fünf Tage über Ihre Entscheidung bezüglich eines Schwangerschaftsabbruchs nachgedacht haben.

Möchten Sie lieber nicht mit Ihrem eigenen Arzt über den geplanten Schwangerschaftsabbruch reden? Dann können Sie auch mit einem unserer Ärzte einen Besprechungstermin vereinbaren. Ab dem sechsten Tag nach diesem Gespräch kann die Abtreibung stattfinden. Sie benötigen in diesem Fall keine Überweisung.

Ich bin minderjährig, brauche ich die Zustimmung meiner Eltern?

Bist du 15 Jahre oder jünger? Dann muss ein Elternteil oder eine erziehungsberechtigte Person gemeinsam mit dir Zustimmung zur Abtreibung geben. Du kannst also nicht zu einer Abtreibung gezwungen werden. Kannst oder möchtest du deine Eltern oder deine erziehungsberechtigte Person nicht über deine Schwangerschaft informieren? Nimm dann Kontakt mit uns auf unter der Telefonnummer +31 (0)23 528 98 90.

Bist Du 16 Jahre oder älter? Dann benötigst Du keine Zustimmung deiner Eltern oder deiner erziehungsberechtigten Person.

Was geschieht während der ärztlichen Voruntersuchung?

Nachdem Sie im Wartezimmer einen Fragebogen ausgefüllt haben, führen Sie ein Gespräch mit einem unserer Ärzte. Der Arzt wird immer zuerst allein mit Ihnen sprechen wollen, ohne Ihre Begleitperson. Auf diese Weise kann der Arzt sicherstellen, dass der Schwangerschaftsabbruch auch tatsächlich Ihre eigene Entscheidung ist. Der Arzt spricht mit Ihnen über Ihre Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch und über Ihren Gesundheitszustand. Er führt eine medizinische Voruntersuchung durch und stellt mittels einer Ultraschalluntersuchung (über die Bauchdecke oder vaginal) fest, wie lange die Schwangerschaft genau besteht. Dies ist notwendig, damit wir die passende Behandlungsmethode bestimmen können. Der Arzt berät Sie auch über Verhütungsmittel, die Sie nach dem Abbruch verwenden können.

Ich bin übergewichtig oder untergewichtig. Spielt das eine Rolle bei Ihrer Behandlung?

Wenn Sie stark übergewichtig (BMI über 40) oder untergewichtig (BMI unter 18) sind, kann die Sedierung (Dämmerschlaf) mit Risikos verbunden sein. Geben Sie Über- oder Untergewicht bei der Terminvereinbarung bitte immer an.

Ist es schlimm, wenn ich bereits eine Abtreibung hatte?

Nein, frühere Abtreibungen verursachen keine Probleme bei einem erneuten Schwangerschaftsabbruch.

Ich finde die Entscheidung zur Abtreibung schwierig. An wen kann ich mich wenden?

Fühlen Sie sich unsicher oder finden Sie es schwierig, eine Entscheidung zu treffen? Suchen Sie sich Hilfe bei einer spezialisierten Organisation oder reden Sie mit einer Vertrauensperson. Am Behandlungstag können Sie vor dem Eingriff ein ausführliches Gespräch mit einer Krankenschwester führen.

Ich möchte für eine Überweisung nicht zu meinem Arzt gehen oder mein Arzt möchte mich nicht überweisen. Wohin kann ich mich wenden?

Sie können einen Termin in unserer Klinik für ein Erstgespräch vereinbaren. Sind Sie länger als 6 Wochen und 2 Tage schwanger? Dann können wir wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Bedenkzeit (5 Tage) die Behandlung erst 6 Tage nach diesem Gespräch durchführen.

Abtreibungspille

Wie groß ist das Risiko auf eine schlechte Erfahrung mit der Abtreibungspille?

Das Risiko auf Komplikationen bei der Abtreibungspille ist gering. Als Hauptkomplikation kann Blutverlust auftreten, ohne dass die Schwangerschaft dabei abgebrochen wird. Deshalb findet 4 Wochen nach der Behandlung eine Nachkontrolle statt. Sie können nach 4 Wochen auch selbst einen Schwangerschaftstest machen.

Die Abtreibungspille kann für manche Frauen eine unangenehme Erfahrung sein. Die Abtreibungspille verursacht Unterleibsschmerzen, die mehrere Stunden andauern können. Etwa so, wie sehr starke Menstruationskrämpfe. Andere mögliche Nebenwirkungen der Abtreibungspille sind Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Durchfall. In Kombination mit einem (manchmal starken) Blutverlust wird die Fruchtblase ausgestoßen.

Wie lange dauern die Schmerzen an?
Die Schmerzen können anfangs sehr stark sein und Sie können noch bis zu zwei Wochen Blut verlieren, etwa gleich wie bei der Regelblutung. Stellen Sie sicher, dass Sie vor der Einnahme der Abtreibungspille Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Aleve auf Vorrat haben. Idealerweise auch als Zäpfchen, die Sie diese auch bei Übelkeit gut nehmen können.

Ist Fieber nach der Einnahme der Abtreibungspille normal?
Ja, leichtes Fieber ist normal. Beträgt Ihre Körpertemperatur jedoch über 38,5 °C ? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.  

Gibt es Risiken bei der Abtreibungspille?

Es besteht ein geringes Risiko (1 bis 4 %), dass die Abtreibungspille nicht ausreichend wirkt und die Schwangerschaft nicht abgebrochen wird. Dann muss die Schwangerschaft dennoch mit einer Saugkürettage abgebrochen werden. Es besteht immer ein kleines Risiko auf eine Infektion.

Wie groß ist das Risiko auf eine Infektion bei der Abtreibungspille?

Das Risiko auf eine Infektion bei der Abtreibungspille ist äußerst gering. Es ist jedoch wichtig, dass Sie in den ersten zwei Wochen nach der Einnahme der Abtreibungspille Folgendes beachten:

  • In den ersten zwei Wochen keine Tampons verwenden
  • In den ersten zwei Wochen keinen Geschlechtsverkehr haben
  • In den ersten zwei Wochen nicht baden oder schwimmen gehen (duschen ist erlaubt).

Wenn Sie länger als einen Tag nach der Behandlung Fieber (Körpertemperatur höher als 38,5 °C) und Bauchschmerzen haben, kann dies auf eine Infektion hinweisen. Bitte kontaktieren Sie schnellstmöglich unsere Klinik oder Ihren Arzt.

Tagesbehandlung

Tut die Behandlung weh?

Bei einer Behandlung mit örtlicher Betäubung schlafen Sie nicht und spüren Sie den Eingriff. Für manche Frauen ist dies schmerzlicher als für andere. In der Regel spüren Sie während der Behandlung Krämpfe. Dieses Gefühl ist am ehesten mit starken Menstruationsschmerzen vergleichbar.

Bei einer Behandlung mit Sedierung (Dämmerschlaf) erhalten Sie über eine Nadel im Arm ein Schlafmittel verabreicht. Während des Dämmerschlafs merken Sie nichts von dem Eingriff. Unmittelbar nach der Behandlung wachen Sie auf. Sie werden sich danach ein wenig schläfrig und manchmal auch etwas schwindelig fühlen.

Bekomme ich eine Narkose, eine Spinalanästhesie oder eine örtliche Betäubung?

Die Spinalanästhesie kommt bei einer Abtreibung nicht zur Anwendung. Bei einer Schwangerschaft bis zur 13. Woche können Sie zwischen einer örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie) oder Sedierung (Dämmerschlaf) wählen. Bei der Sedierung erhalten Sie ein kurz wirksames Schlafmittel über eine Infusion in den Arm verabreicht. Ab der 13. Schwangerschaftswoche findet die Abtreibung immer unter Sedierung, also im Dämmerschlaf, statt. Nach einem Eingriff unter Sedierung dürfen Sie während 24 Stunden nicht selbst Auto, Fahrrad oder Motorfahrrad fahren.

Kann mein Partner oder eine andere Begleitperson bei der Behandlung dabei sein?

Ihr Partner oder Ihre Begleitperson kann beim Beratungsgespräch und der Voruntersuchung durch den Arzt sowie beim zusätzlichen Gespräch mit der Krankenpflegerin dabei sein. Der Arzt wird Sie aber auf jeden Fall zuerst alleine sprechen wollen. Ihr Partner oder Ihre Begleitperson darf bei der Behandlung nicht mit dabei sein.

Wie groß ist das Risiko, dass der Schwangerschaftsabbruch fehlschlägt?

In seltenen Fällen kommt es vor, dass die Schwangerschaft nach einer Abtreibungsbehandlung nicht abgebrochen ist. Bei einer Behandlung mit der Abtreibungspille geschieht dies in 1 bis 4 % der Fälle, bei anderen Behandlungsmethoden in 1 bis 2 % der Fälle. Dann müssen wir dennoch (oder zum zweiten Mal) einen Abbruch mit einer Saugkürettage durchführen.

Es besteht auch ein geringes Risiko auf lange anhaltenden Blutverlust oder starke Nachblutungen. Diese treten meist dann auf, wenn nach dem Eingriff Schwangerschaftsgewebe in der Gebärmutter zurückgeblieben ist. Wird dieses Gewebe nicht von selbst ausgestoßen, ist eine Nachbehandlung erforderlich. Dabei werden die letzten Gewebereste entfernt.

Unsere Klinik hat einen Kooperationsvertrag mit einem nahe gelegenen Krankenhaus, von dem wir falls erforderlich Unterstützung erhalten.

Wie viel Blutverlust habe ich nach einem Schwangerschaftsabbruch?

Der größte Blutverlust tritt meist erst nach 4 bis 7 Tagen auf und kann stärker sein und länger dauern als bei einer Menstruation. Es kann auch Blutgerinnsel ausgeschieden werden. Der Blutverlust endet oft mit einem bräunlichen Ausfluss.

Wie groß ist das Risiko auf eine Infektion nach einer Tagesbehandlung in der Klinik?

Das Risiko auf eine Infektion nach einer Abtreibungsbehandlung ist äußerst gering. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme zur Vermeidung von Infektionen erhalten Sie nach der Behandlung in der Klinik Antibiotika.

Bitte beachten Sie in Zusammenhang mit der Infektionsgefahr nach der Abtreibung Folgendes:

  • In den ersten zwei Wochen keine Tampons verwenden
  • In den ersten zwei Wochen keinen Geschlechtsverkehr haben
  • In den ersten zwei Wochen nicht baden oder schwimmen (duschen ist gestattet).

Wenn Sie länger als einen Tag nach der Behandlung Fieber (Körpertemperatur über 38,5 °C) und Bauchschmerzen haben, kann dies auf eine Infektion hinweisen. Bitte kontaktieren Sie dann schnellstmöglich unsere Klinik oder Ihren Arzt.

Ist eine Sedierung (Dämmerschlaf) gefährlich? Was ist der Unterschied zwischen einer Sedierung und einer Narkose?

Eine Sedierung ist leichter als eine Narkose. Sie atmen weiterhin selbstständig und müssen daher nicht intubiert werden (künstliche Beatmung über einen Schlauch in der Luftröhre). Eine Sedierung verursacht weniger Probleme als eine Narkose und Sie wachen danach auch schneller wieder auf.

Die Ärzte in unserer Klinik prüfen immer sorgfältig, ob eine Sedierung für Sie kein Risiko darstellt. Bei bestimmten Krankheiten, Allergien oder Medikamenten kann eine Sedierung nicht unbedenklich sein. Deshalb erfragen wir von Ihnen immer die entsprechenden Informationen. Auch wenn Sie keinen leeren Magen haben, kann eine Sedierung ein Risiko darstellen. Ihr Mageninhalt kann dann in Ihre Lunge gelangen und ernsthafte Komplikationen verursachen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie nüchtern in die Klinik kommen, wenn Sie eine Sedierung wünschen. Befindet der Arzt, dass eine Sedierung für Sie geeignet ist, stellt diese eine sehr sichere und angenehme Art der Betäubung dar. Sie merken nichts von dem Eingriff und viele Menschen empfinden den Dämmerschlaf sogar als angenehm.

Empfängnisverhütung

Kann ich in Ihrer Klinik nach der Behandlung eine Spirale einsetzen lassen?

Bei einer Schwangerschaft bis etwa 15 Wochen können Sie sich nach der Behandlung eine Spirale einsetzen lassen. Haben Sie sich für die Abtreibungspille entschieden? Dann können Sie sich während der Nachuntersuchung eine Spirale einsetzen lassen. Diese findet 4 Wochen nach der Behandlung statt.

Sind Sie in den Niederlanden krankenversichert? Dann ist das Einsetzen der Spirale nach einem Schwangerschaftsabbruch für Sie kostenlos. Sie Spirale selbst können Sie in unserer Klinik kaufen. Es stehen Ihnen verschiedene Spiralen (mit oder ohne Hormone) zur Verfügung. Manche Krankenkassen übernehmen (einen Teil) der Kosten für eine Spirale. Bitte wenden Sie sich für die Erstattung an Ihre Versicherung. Sind Sie unter 18 Jahre und in den Niederlanden krankenversichert? Dann ist das Einsetzen der Spirale und die Spirale selbst für Sie kostenlos.

Kann ich mir bei Ihnen ein Hormonstäbchen (Implanon) einsetzen lassen?

Ja, Sie können sich bei uns nach der Behandlung ein Implanon einsetzen lassen. Das Einsetzen erfolgt dann kostenlos. Das Stäbchen selbst müssen Sie in der Klinik bezahlen. Auch wenn Sie keinen Schwangerschaftsabbruch hatten, können Sie in unserer Klinik einen Termin zum Einsetzen eines Implanons vereinbaren. Dann stellen wir für das Einsetzen des Implanons jedoch Kosten in Rechnung.

Was ist das beste Verhütungsmittel?

Welches Verhütungsmittel Sie bevorzugen, ist eine persönliche Entscheidung und hängt von Ihrer Situation und Ihren Vorlieben ab. Möchten Sie später noch Kinder oder eher nicht? Finden Sie es wichtig, dass Sie Ihre Periode bekommen? Möchten Sie sich vor Geschlechtskrankheiten und Aids schützen? Bevorzugen Sie ein Verhütungsmittel mit oder ohne Hormone? Während eines Beratungsgesprächs bespricht ein Arzt die Aspekte der verschiedenen Verhütungsmittel mit Ihnen. Weitere Informationen zu allen Verhütungsmitteln finden Sie beispielsweise unter www.zanzu.nl.

Wer kann eine Spirale verwenden?

Eine Spirale ist für fast jede Frau geeignet, auch wenn Sie noch keine Kinder hatten.

Haben Sie starke Regelschmerzen oder starken Blutverlust während der Menstruation? Dann ist die Kupferspirale weniger gut für Sie geeignet und könnte eine Hormonspirale die bessere Wahl darstellen. Eine Hormonspirale ist wiederum ist weniger gut für Frauen geeignet, die von hormonellen Verhütungsmitteln Nebenwirkungen bekommen.

Bevor wir Ihnen eine Spirale einsetzen können, müssen wir sicherstellen, dass Ihre Scheide, Gebärmutter und Eierstöcke infektionsfrei sind.

Wie funktioniert eine Spirale?

Eine Spirale verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. Während eine Spirale aus Kupfer die Spermien abtötet, erschwert die Hormonspirale den Spermien das Durchdringen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses. Beides sind sehr sichere Formen der Empfängnisverhütung.

Wie lange dauert es, bis ich nach der Entfernung der Spirale schwanger werden kann?

Sie können unmittelbar nachdem der Arzt die Spirale entfernt hat, schwanger werden.

Ich bin unter 21 Jahre, ist die Spirale dann kostenlos?

Sind Sie jünger als 21 Jahre und sind Sie in den Niederlanden wohnhaft und krankenversichert? Dann wird die Spirale und das Einsetzen der Spirale von der Grundversicherung übernommen. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Betrag unter die Selbstbeteiligung fällt. Sind Sie jünger als 18 Jahre und sind Sie in den Niederlanden krankenversichert? Dann haben Sie bei Ihrer Grundversicherung keine Selbstbeteiligung und ist die Spirale und das Einsetzen der Spirale für Sie kostenlos.

Welche Nebenwirkungen hat das Hormonstäbchen?

In den ersten Monaten kann es zu unregelmäßigen vaginalen Blutungen kommen und mit der Zeit kann die Menstruation ausbleiben. Das ist nicht schädlich: schon wenige Wochen nach der Entfernung eines Hormonstäbchens setzt die Menstruation wieder ein.

Hormonstäbchen, die ausschließlich Gestagene enthalten, erhöhen nicht das Risiko auf Thrombose (Blutpfropfen in Blutgefäßen) oder auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nachsorge

Welche Symptome nach einem Schwangerschaftsabbruch sind Grund zur Sorge?

Normale Beschwerden in den ersten Tagen nach der Behandlung sind:

  • Blutungen und Krämpfe
  • Unterleibsschmerzen oder Rückenschmerzen
  • Fieber
  • Emotionale Instabilität
  • Durchfall oder Übelkeit durch die Antibiotika.

Eventuelle Schwangerschaftsbeschwerden klingen meist innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen ab. Da die Schwangerschaftshormone in Ihrem Körper noch nicht vollständig abgebaut sind, kann ein Schwangerschaftstest bis zu 3 Wochen nach der Behandlung positiv ausfallen.

Es ist ratsam, etwa drei bis vier Wochen nach der Behandlung einen Schwangerschaftstest zu machen. Ist der Schwangerschaftstest dann immer noch (leicht) positiv, fühlen Sie sich noch stets schwanger oder haben Sie andere Beschwerden? Bitte nehmen Sie dann Kontakt mit uns auf.

Das Risiko auf eine Infektion nach einer Abtreibung ist gering. Fühlen Sie sich jedoch krank, haben Sie Bauchschmerzen und liegt Ihre Körpertemperatur länger als einen Tag über 38,5 °C? Dann kann dies auf eine Infektion hinweisen. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall so schnell wie möglich.

Muss ich nach einem Schwangerschaftsabbruch zur Nachkontrolle kommen?

Es ist wichtig, dass 4 Wochen nach der Behandlung eine Nachkontrolle stattfindet. Die Nachkontrolle kann in unserer Klinik oder bei Ihrem (Haus)Arzt durchgeführt werden. Eine Nachkontrolle durch unsere Klinik erfolgt meist telefonisch. Wurde nach der Abtreibung eine Spirale eingesetzt oder hat es Komplikationen gegeben? Dann findet die Nachkontrolle vor Ort in der Klinik statt.

Bei der Nachkontrolle erkundigt sich der Arzt oder die Krankenschwester bei Ihnen, ob Sie sich körperlich gut erholt haben, ob Sie noch Beschwerden haben und wie es Ihnen emotional geht. Wir fragen Sie, wie Sie die Behandlung erfahren haben und ob Sie die Abtreibung gut verarbeiten konnten. Auch die Anwendung von Verhütungsmitteln besprechen wir mit Ihnen.

Unabhängig davon, ob die Nachkontrolle telefonisch oder vor Ort in der Klinik stattfindet, werden die gleichen Themen besprochen. Außerdem wird ein Schwangerschaftstest und ein weiterer Ultraschall gemacht.

Ich hatte eine Abtreibung und leide seelisch darunter. Wo kann ich mir Hilfe holen?

Der Abbruch einer Schwangerschaft kann emotional schwierig zu verarbeiten sein. Das gilt auch für Frauen die sich sicher sind, dass sie kein Kind wollen. Eine Abtreibung bleibt eine schwierige Entscheidung. Viele Frauen kämpfen mit widersprüchlichen Gefühlen. Auch die hormonellen Veränderungen können dafür sorgen, dass Sie sich traurig, niedergeschlagen und emotional instabil fühlen. Wenden Sie sich an eine Vertrauensperson oder suchen Sie Hilfe bei einer spezialisierten Organisation.

Nach der Behandlung

Wann darf ich nach der Abtreibung wieder Sex haben?

Um Infektionen zu vermeiden, sollten Sie in den ersten zwei Wochen nach der Behandlung keinen vaginalen Sex haben. In diesen zwei Wochen sollten Sie auch keine Tampons verwenden, nicht schwimmen und nicht baden. Duschen ist gestattet.

Bekomme ich nach einer Abtreibung wieder meine Periode?

Normalerweise bekommen Sie Ihre Periode innerhalb von 4 bis 6 Wochen nach der Abtreibung. Zu Beginn kann die Menstruation noch etwas vom normalen Muster abweichen. Wenn Sie die Pille nehmen, tritt die erste Blutung meist nach Einnahme der ersten Packung wieder ein.

Ab wann bin ich nach einer Abtreibung wieder fruchtbar?

Nach einem Schwangerschaftsabbruch sind Sie sofort wieder fruchtbar.

Wann kann ich nach einem Schwangerschaftsabbruch wieder Sport treiben oder arbeiten?

Nach einer Behandlung können Sie normalerweise am nächsten Tag wieder zur Arbeit gehen oder Ihr Studium fortsetzen. Auch Sport treiben können Sie am nächsten Tag wieder. Hören Sie gut auf Ihren Körper und schonen Sie sich in der ersten Woche nach der Behandlung noch etwas. Sie spüren selbst am besten, was Ihnen gut tut und was nicht.

Ich stille, wann kann ich nach der Behandlung wieder damit anfangen?

Die Medikamente, die Sie während und nach der Behandlung erhalten, haben keinen negativen Einfluss auf das Stillen. In seltenen Fällen müssen wir jedoch Medikamente verabreichen, nach deren Einnahme Sie nicht unmittelbar stillen sollten. Am besten warten Sie dann erst ein paar Stunden, bevor Sie wieder stillen. Selbstverständlich besprechen wir das vorher mit Ihnen. Teilen Sie deshalb dem Arzt während des Erstgesprächs auch immer mit, dass Sie stillen. Dann können wir dies berücksichtigen.

Übrige Fragen

Was kann ich tun, wenn ich ungeschützten Sex hatte oder das Kondom gerissen ist?

Ist es kürzer als drei Tage her, seit dies geschehen ist? Dann können Sie die „Pille danach“ (Norlevo®) in der Apotheke oder in der Drogerie kaufen. Sie benötigen kein ärztliches Rezept. Die Pille danach schützt jedoch nicht zu 100 % vor einer Schwangerschaft. Machen Sie deshalb einen Schwangerschaftstest, wenn Sie nach Einnahme der „Pille danach“ mehr als eine Woche überfällig sind. Schwangerschaftstest sind in der Apotheke oder Drogerie erhältlich.

Wenn es weniger als 5 Tage her ist, seit Sie ungeschützten Sex hatten, kann auch eine Kupferspirale in Ihre Gebärmutter eingesetzt werden. Damit kann sich die Schwangerschaft nicht weiter entwickeln und sind Sie vor weiteren Schwangerschaften geschützt.

Wie wirksam ist die „Pille danach“?

Hatten Sie ungeschützten Sex? Dann können Sie bis zu 72 Stunden später eine „Pille danach“ (Levenorgestrel) oder 120 Stunden danach (Ellaone) einnehmen, um eine Schwangerschaft zu verhindern. In 85 % der Fälle verhindert die „Pille danach“ eine Schwangerschaft. Je länger Sie mit der Einnahme der „Pille danach“ warten, desto weniger wirksam ist sie (95 % Wirksamkeit bei Einnahme innerhalb von 24 Stunden, 85 % Wirksamkeit bei Einnahme innerhalb von 24-48 Stunden und nur noch 58 % Wirksamkeit bei Einnahme innerhalb von 48-72 Stunden). Es ist nicht bekannt, wie wirksam die „Pille danach“ bei einer späteren Einnahme als 72 Stunden nach dem ungeschützten Sex ist.

Wo ist die „Pille danach“ erhältlich?

Die „Pille danach“ ist rezeptfrei in Ihrer Apotheke oder Drogerie erhältlich. Sind Sie jünger als 21 Jahre und sind Sie in den Niederlanden wohnhaft und krankenversichert? Dann erhalten Sie die Pille danach mit einem Rezept Ihres Hausarztes kostenlos.

Können durch eine Abtreibung Verklebungen in der Gebärmutter entstehen?

Es wurden zahlreiche Studien zu Verklebungen in der Gebärmutter nach einer Saugkürettage durchgeführt. Den Studien liegen jedoch Behandlungsmethoden mit der Saugkürettage zugrunde, die sich stark von den Behandlungen in unserer Klinik unterscheiden. Bei der Saugkürettage einer intakten Schwangerschaft (keine Fehlgeburt), mit medikamentöser Vorbereitung des Gebärmutterhalses und Antibiotika im Anschluss an die Saugkürettage, ist das Risiko auf Verklebungen äußerst gering (etwa 1 : 1500). Zudem beeinträchtigen Verklebungen die Fruchtbarkeit nicht zwingend.

Kann ich von einer Abtreibung unfruchtbar werden?

Diese Komplikation ist äußerst selten. Wenn dies geschieht, ist die Ursache meist eine Infektion. Um dieses Risiko auszuschließen, erhalten Sie bei uns in der Klinik nach der Abtreibung Antibiotika. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für eine verminderte Fruchtbarkeit nach einer Abtreibung.

Mögliche Gründe, weshalb Frauen nach einer Abtreibung nicht schwanger werden:

  • Zunehmendes Alter, das mit abnehmender Fruchtbarkeit einher geht
  • Schlummernde Chlamydien-Infektion
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich ungewollt schwanger bin und nicht abtreiben möchte?

Sind Sie ungewollt schwanger, aber möchten Sie lieber nicht abtreiben? Dann können Sie sich entscheiden, die Schwangerschaft auszutragen und Ihr Baby zur Adoption oder in eine Pflegefamilie zu geben. Ihr Hausarzt kann Sie dabei unterstützen.

Ich wohne in den Niederlanden und bin hier krankenversichert. Werden die Kosten einer Abtreibung von meiner Krankenkasse übernommen?

Nein. Wenn Sie in den Niederlanden wohnen oder arbeiten, geht die Abtreibung nicht zulasten Ihrer Krankenversicherung, sondern die Kosten für die Abtreibung werden vollständig vom staatlichen WLZ (Pflegeversicherungsgesetz) erstattet. Wir informieren Ihre Krankenkasse nicht über die Abtreibung und es wird nichts von Ihrer Selbstbeteiligung abgezogen. Die Abtreibung erfolgt also anonym.

Wie steht es um meine Privatsphäre?

Wir behandeln Ihre persönlichen Daten mit äußerster Sorgfalt und geben Informationen an Familienangehörige oder Bekannte nur auf Ihren ausdrücklichen Wunsch weiter. Möchten Sie, dass wir ein Familienmitglied oder eine Freundin oder einen Freund anrufen? Bitte informieren Sie unsere Rezeption. Wir geben auch keine Informationen über Ihre Behandlung an Ihre Krankenkasse weiter.

Ab wann ist ein Herzschlag feststellbar und was bedeutet das?

Etwa ab der 6. Schwangerschaftswoche (also vier Wochen nach der Befruchtung) kann Herzaktivität festgestellt werden. Das bedeutet, dass sich Zellen gebildet haben, die später das Herz bilden werden. Diese Zellen klopfen und pumpen Blut, bilden jedoch noch kein vollständiges Herz. Dieses ist erst etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche voll ausgebildet.